Western Australia 2001

koala

“Wie kann man nur nach Westaustralien verreisen, da gibt’s doch nix zu sehen?”

Genau diesen Spruch konnte ich mir zur Genüge anhören, nachdem ich hatte verlauten lassen, dass ich im Jahre 2001 den Westen von Australien besuchen würde. Dessen unbeirrt habe ich an meinem Vorsatz festgehalten, schon allein deshalb, um mich selbst vom Gegenteil überzeugen zu können.

Der Bundesstaat Westaustralien des Commonwealth of Australia ist aber zum Glück das genaue Gegenteil.

Bereits Anfang 2000 hatte ich Reisekataloge nach Reisen dorthin gesichtet, mir kam aber zunächst meine Reise nach Hawaii in die Quere. Als es nun im März 2001 ernst mit der Reiseauswahl wurde, sollte eine Westaustralienreise folgenden Ansprüchen genügen:

Es sollte eine Gruppenreise sein. Die Übernachtungen sollten zumindest größtenteils in Zelten erfolgen. Der Südwesten Westaustraliens sollte auch dabei sein. Absolutes Minimum sollten 3 Wochen vor Ort sein.

Falls der Reisetermin in die Zeit November bis Dezember fällt, kann ich dann auf die Kimberleys im Norden verzichten, da es zu dieser Zeit dort zu heiß und feucht wird.

So stieß ich auf das Angebot “Western Australia” des Anbieters “Trails-Reisen” aus Kempten. In 30 Tagen, davon bis auf 3 Hotelübernachtungen alles in Zelten, wird hier der Westen des roten Kontinents in einer Kleingruppe bereist.

Die Anreise erfolgt mit Malaysian Airlines (siehe auch unter Fluggesellschaften) über Kuala Lumpur nach Perth. Nach einer Zwischenübernachtung dort geht der Anschlussflug nach Broome am Rande der Kimberleys. Von dort aus startet die Rundreise in einem für Australien typischen Toyota Coaster Kleinbus in Richtung Süden. An den Stränden des Indischen Ozean entlang führt die Strecke durch die Nationalparks der Pilbara (Karijini Nationalpark, früher auch Hamersley Ranges NP genannt, und den Millstream-Chichester Nationalpark). Weiter geht die Reise an die Korallenriffe am Ningaloo Reef rund um Coral Bay. Die World Heritage Aera der Shark Bay mit den Delfinen von Monkey Mia folgen im Anschluss.

Das Ende der Wildblumenblüte (in Westaustralien gibt es über 10.000 Arten) und noch manch anderes (Kanufahren, ...) wollen wir im Kalbarri Nationalpark erleben. Über die weltbekannten Pinnacles im Nambung Nationalpark reisen wir weiter durch den australischen Weizengürtel zum Wave Rock. Der “großartige Süden” (Great Southern) mit den tiefblauen Stränden schließt sich diesem an. Durch Landschaften fast wie im Voralpenland mit saftigen Wiesen und durch Wälder mit den größten Hartholzbäumen führt die Reiseroute weiter an die Südwestspitze des Kontinents. Dort starten wir die Rückreise nach Perth, von wo wir nach einem kurzen Aufenthalt die Rückreise antreten.

Bevor Ihr diesen Reisebericht weiterlest, eines kann ich jetzt schon sagen:

Westaustralien ist ganz anders als der Osten und die Mitte von Australien. Einerseits touristisch fast noch nicht verdorben, andererseits an landschaftlicher Abwechslung kaum zu überbieten, denn wer hat schon

  • Kamelstrände (Broome),
  • unzählige Flusscanyons mit Wasserpools (Karijini NP),
  • Wüstenoasen mit Palmen (Millstream-Chichester NP),
  • Korallenriffe direkt am Strand (!) (Coral Bay, Ningaloo Reef),
  • riesige Muschelstrände (Shell Beach)
  • “streichelfähige” Delfine (Monkey Mia - Shark Bay),
  • Wildblumen und Pinnacles (Kalbarri NP, Nambung NP), (kleine Anmerkung von mir: Ich war zum Ende der Wildblumenblüte in Western Australia, ich möchte nicht wissen, um wie viel bunter die Landschaft hier noch ist, wenn die Blumen in voller Blüte stehen)
  • den Wave Rock,
  • strahlend blaue Strände (Cape LeGrand NP),
  • Baumriesen (Shannon NP),
  • die Höhle mit den meisten Stalaktiten (die Dinger, die von der Decke herunter wachsen. Die Stalagmiten -von “montagne”=Berg- wachsen vom Boden aus) (Jewel Caves) oder
  • die entlegenste Millionenstadt der Welt (Perth)

zu bieten.

So hoffe ich nun, dass ich Euch auf den nächsten Seiten etwas von der Faszination dieses Landes wiedergeben kann, welche sie mir ohne Gegenleistung entgegengebracht hat. Gute Unterhaltung.

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