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Verkehrte Welt in Albany, Pelikane nur auf dem Boot

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Top Tree Walk, Valley of the Giants, Walpole Nornalup NP

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Giant Tingle Tree, Walpole Nornalup NP

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Peaceful Bay bei Walpole

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Kookaburra (lachender Hans)

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                     Wildblumen bei Pemperton

Tag 24: Albany - Walpole Nornalup Nationalpark

Nachdem wir die erste Nacht nach der Invasion der Moskitos überstanden haben, können wir zu neuen Taten aufbrechen.

Von unserem Zeltplatz in Albany aus startend, führt die Route zunächst entlang der Panoramaroute zum Städtchen Denmark. Neben den immer mehr vorkommenden Wäldern gibt es auch immer mehr saftig grüne Wiesen zu sehen.

Obwohl die Landschaft nur wenige Kilometer vom Meer entfernt ist, erinnert sie mit ihren Hügeln an so manche Mittelgebirgslandschaft in Deutschland. Verstärkt wird dieser Anschein durch oft in den Hang hineingebaute Häuser, man fühlt sich fast wie im Chiemgau.

Denmark selbst befindet sich mitten unter saftigen Wäldern und Wiesen versteckt und ist ein Zentrum der hier vorherrschenden Milchwirtschaft.

Je weiter uns die Strecke führt, desto höher werden die Bäume. Riesenausführungen solcher Karris und Jarris wollen wir uns im Walpole Nornalup Nationalpark ansehen.

Im Valley of the Giants (“Tal der Giganten”) ist mitten durch die hier bis zu 60m hohen Baumriesen der Top Tree Walk aufgebaut. In 40m Höhe kann man auf Brücken zwischen den Baumriesen hindurchwandern. Da es eine leicht wackelige Angelegenheit ist, ist dies nichts für schwache Gemüter.

Auch neben diesen Baumriesen erkennt man die Größe der Bäume hier. Durch den vielen Regen gedeihen sie hier prächtig.

Dem Walk anschließend gibt es einen forestischen Wanderweg Ancient Empire Trail, wo man noch manch weiteren Baumriesen erkennen kann.

In der Nähe des Ortes Walpole schlagen wir unsere Zelte am Coalmine Beach auf. Im Anschluss geht die Fahrt weiter, denn auf dem Hilltop Giant Tingle Tree Trail wollen wir uns die wirklichen “Riesen” des Nationalparks vor Augen führen lassen.

Absoluter “Klassenprimus” ist dabei der Giant Tingle Tree, wie auf dem Foto links unschwer zu erkennen ist. Bis vor einigen Jahren parkten sogar noch die Autos in seinem Baumstamm.

Da der Tingle-Baum ein Eukalyptusbaum ist, sind seine wasserführenden Fasern im Unterschied zu den Bäumen in Europa nicht mittig sondern direkt im Außenbereich des Stammes. Aus diesem Grunde sieht man auch viele innen hohle Baumstämme.

Die Krone der Bäume ist für ihre Größe sehr klein, denn sie holen sich ihre Nährstoffe aus ihrem direkt an der Bodenoberfläche liegenden Wurzelwerk.

Da gerade bei der Giant Tingle Tree früher bei den vielen Besuchern nicht darauf geachtet wurde, ist von ihm nur noch ein 20m hoher “Baumstumpf” erhalten geblieben.

Über die in der Nähe liegende Peaceful Bay, wo wir bei einem Strandspaziergang eine tote Portugiesische Galeere (sehr giftige Quallenart) entdecken, gelangen wir wieder zurück zu unserem Zeltplatz.

Am Abend bekommen wir auch den frechen Wappenvogel Westaustraliens, den Kookaburra, vor die Kamera. Dieser Eisvogel wird wegen seiner besonderen Lautäußerungen auch “lachender Hans” genannt.

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Karriforest Shannon NP

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Gloucester Firetree, Pemperton

Tag 25: Walpole Nornalup NP - Augusta / Cape Leeuwin

Waren es gestern die Jarri-Bäume, so werden es heute die Baumriesen der Karri-Wälder im Shannon Nationalpark und in der Gegend um das Zentrum der Holzverarbeitung Pemperton sein, die uns in den Bann ziehen werden.

Auf der Wanderung durch einen für lange Zeit unberührten Karriforest fühlt man sich in die Welt von Gullivers Reisen versetzt.

Schon die Hecken neben dem Trail sind bis zu 10m hoch. Unter den 60-80m hohen Bäumen sind die Menschen schier zwergenhaft.

Weiter führt uns die Strecke nach Pemperton. Im Forest-Museum sehen wir die riesigen Motorsägen mit Schwertern bis 3m Länge, die zum Umsägen der Bäume gebraucht wurden.

Um Waldbrände frühzeitig erkennen zu können (60m Aussichtstürme gab es noch nicht), wurde in den fünfziger Jahren die Gloucester Fire Tree “gebaut”.

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Wildblumen bei Pemperton

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2 Tannenzapfeneidechsen

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Stalaktiten in der Jewel Cave

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Tropfstein in der Jewel Cave

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Tropfstein in der Jewel Cave

Auf den 60m hohen Stamm wurde eine Kanzel gesetzt, mit der das Umland auf Feuer beobachtet und Alarm geschlagen werden konnte.

Auf die Kanzel gelangt man über eine “australische Wendeltreppe”: In den Baum wurden wendelförmig Metallstangen in den Stamm geschlagen.

Besonders Mutige können heutzutage den 60m hohen Aussichtsturm besteigen, eine etwas andere Art von unvergesslichen Erlebnissen (mich hat dabei der Mut verlassen). In unmittelbarer Nähe des Feuerbaums wird sogar Wein angebaut, eine zugehörige Weinprobe lassen wir uns natürlich nicht entgehen.

Anschließend geht die Fahrt weiter nach Westen. Unser Quartier für die nächsten beiden Tage sollte eigentlich Hamelin Bay sein. Weil aber dort die Schüler (tausende) ihre Schulentlassung feiern, quartieren wir uns um auf einen Campingplatz in der Nähe von Augusta ein.

Tag 26: Augusta / Cape Leeuwin

Kennt Ihr die Tannenzapfeneidechse? Dieses etwas ungewöhnliche Tier sehen wir auf einer kurzen Wanderung bevor wir uns die Jewel Caves (“Juwelenhöhlen”) anschauen können. Die Jewel Caves sind bekannt für ihre riesige Anzahl an Stalaktiten (die Dinger, die von oben nach unten wachsen). Schier endlos sind die unterschiedlichen Formationen an Tropfsteinen.

Nach einer einstündigen Führung geht die Fahrt weiter zur Lake Cave, dort ist ein Museum zur Entstehungsgeschichte der Höhlen untergebracht.

Nach einer Mittagspause in Margaret River folgt der südwestlichste Punkt von Westaustralien, der Leuchtturm am Cape Leeuwin. Dort treffen im Wasser der zum Pazifik gehörende Southern Ocean mit dem Indischen Ozean zusammen.

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Auf einer 4km langen Wanderung entlang des Bibbulmun Tracks vertreten wir uns etwas die Füße, bevor wir wieder nach Augusta zurückfahren. Den Rest des Tages nutzen wir zum Faulenzen.

 

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