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Tag 1: Deutschland - Chicago Kaum eine Minute habe ich heute Nacht geschlafen, als mir mein Wecker das Zeichen zum Aufstehen mitteilt, es ist kaum halb vier Uhr morgens. Mit fast 70 Personen, die meisten kaum mehr als 100km von meinem Heimatort wohnhaft, will ich heute den Versuch starten, der “Neuen Welt” einen Besuch abzustatten. Da auch bei uns gut 30°C am Vortag herrschten und der mittlere Westen für seine hohen Temperaturen bekannt ist, habe ich mich auch für die USA auf Hochsommer eingestellt. Der Bus holt mich fast vor der Haustüre ab und wir starten zum Flughafen nach München. Obwohl ich alles x-mal überprüft habe, muss ich feststellen, dass ich doch nichts vergessen habe. Das Einchecken für uns 70 Mann dauert zwar etwas, aber jeder bekommt seinen Sitzplatz im Flieger. Mit der KLM fliegen wir zunächst nach Amsterdam, wo wir dann für den Flug nach Chicago umsteigen sollen. Rechtzeitig startet dann unsere Boeing 747 und der 8stündige Flug kann beginnen. Schon nach einer halben Stunde starten die ersten Trekkingtouren einiger Mitreisenden in den Gängen des Flugzeugs, und dass es Fernseher im Flugzeug gibt, war mir bis jetzt auch unbekannt. In der freudigen Erwartung bei hochsommerlichen Temperaturen in Chicago im Staate Illinois landen zu dürfen, machen wir uns daran, das Flugzeug in Chicago zu verlassen. Die meisten von uns sind auf Shorts eingestellt, sodass die Außentemperatur von 8°C um 2 Uhr nachmittags für viele von uns zu einem Gänsehautfestival ausartet. Bei der Einreise erlebe ich die ersten Probleme, nicht deshalb, weil ich keine Verbesserungsvorschläge zum schnelleren Ausfüllen des grünen Einreiseformulars machen kann (füllt man nur aus, wenn das blaue nicht rot anläuft und die schwarze Tinte sich vom weißen Hintergrund abhebt, oder so ähnlich), sondern es hat einen ganz anderen Grund: Mein Rufname, auf dem mein Ticket ausgestellt ist, ist mein zweiter Name im Reisepass, sodass es mich eine ziemliche Überzeugungsarbeit kostet, das Ich auch Ich selbst bin. |
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Für den Vormittag des vierten Tages steht ein Besuch des Traktorenwerks an. Anschließend teilt sich die Truppe für den Rest des Tages, ein Teil nimmt dabei gleich die 300km Busreise nach Minneapolis/St. Paul zum größten Einkaufszentrum der Welt auf. Für mich und einige andere steht zunächst die Rückreise nach Cedar Rapids an, von wo aus wir per Flugzeug nach Minneapolis/St. Paul gelangen wollen. Doch so mancher von uns hat so seine Probleme an der Sicherheitskontrolle. Den wer als waschechter Bayer oder Franke verreist, der will auch Schafkopf spielen und das meist um Geld. Aus “Sicherheitsgründen” spielen diese Personen dann nur um deutsches Geld (“Fünf-Pfennig”) und dafür braucht man einen gehörigen Vorrat im Geldbeutel. Den verdutzten Gesichtsausdruck des Sicherheitsbeamten beim Betrachten des überquellenden Geldbeutels kann man sich leicht vorstellen. Beim Anschlussflug nach San Francisco lernen wir den Service bei amerikanischen Inlandsflügen von seiner besten Seite kennen. Beim Vierstundenflug gibt’s außer einer Pepsi und Peanuts nichts, die Bestuhlung erinnert an eine Sardinenbüchse und der Kopfhörer würde einen Dollar Benutzungsgebühr kosten. Nachts um 23 Uhr kommen wir in San Francisco an, aber bitte wo sind die restlichen 13 Koffer? Die kommen erst drei Stunden später nach, sodass bei manchen Teilnehmern in dieser Nacht nicht an Schlaf zu denken ist. Unser Hotel ist das Holiday Inn Chinatown. Mein Zimmer liegt direkt unterhalb des Swimmingpools auf dem Hoteldach im 31. Stock, hoffentlich ist die Decke dicht. |
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