Jeder freut sich schon riesig auf den 13 Stunden Anschlussflug nach Auckland. Dass diese Raumverhältnisse in Los Angeles der Normalfall sind (und Air New Zealand gar nichts dafür kann),
bestätigten mir schon viele Personen.
Der folgende 13 Stunden Flug ist zu 100% ein Nachtflug, aber an Schlaf ist nicht im Geringsten zu denken. Schlaft Ihr einmal im Flieger, wenn der 60-70 Jahre alte US-Rentner (der bzw. die
Jüngste, der/die in Los Angeles zugestiegen waren, waren mindestens so alt) beim Start des Jumbos jegliche Gesichtsfarbe verliert und vor lauter Flugangst bis zur Landung in Auckland nur noch vor sich hinzittert.
Gerade mal 53 Minuten ist für mich der 28. Dezember 1997 lang, denn genau zu dieser Uhrzeit überfliegen wir die Datumsgrenze und es ist nun der 29. Dezember 1997.
Eine halbe Stunde zu früh um halb vier am Morgen landen wir in Auckland. Die reinste Südseestimmung kommt auf beim Betreten des Flughafens in Auckland, keine solche Tristesse wie bei uns in
Deutschland.
Weil Neuseeland zu diesem Zeitpunkt Probleme mit einem eingeschleppten Kaninchenvirus hat, gibt’s eine komplette Gepäckkontrolle am Flughafen inklusive Beurteilung der Schuhsohlen
(dreckige Schuhe erhalten keine Einreise!), aber es läuft alles sehr freundlich ab, eine selbstverständliche Freundlichkeit, wie sie mich in den nächsten drei Wochen in Neuseeland begleiten werden.
Nach der Einreise erfolgt der Transfer zum Hotel, dem Sheraton Auckland Hotel, was für meine Ansprüche mindestens einen Stern zu viel hat, aber: Wenn der Reiseveranstalter einen Zahlendreher
beim Preis im Katalog hat und diesen mir auch noch bestätigt, dann wäre ich blöd, diesen nicht auch auszunutzen.
Tag 3 - 5: In und um Auckland
Da die eigentliche Rundreise durch Neuseeland erst am 5.Reisetag abends beginnt, habe ich mir vorgenommen, mich in der verbleibenden Zeit in Auckland und Umgebung etwas näher umzusehen.
Für den ersten Tag steht eigentlich nur den Auckland Harbour und das Auckland Museum auf dem “Tagesplan”, denn 12 Stunden Zeitverschiebung und 27 Stunden Flug sind bis jetzt neu
für mich. Man weiß ja nie, wann die eigenen Augendeckel zuklappen.
Aber nach dem geplanten Tagesprogramm, das ich zusätzlich noch mit einem Besuch des 331m hohen Skytower (und damit das höchste Gebäude südlich des Äquators) ausdehne, ist es erst 14 Uhr und
der Tag ist noch lang.
Also mache ich noch einen Abstecher ins National Maritime Museum in der Hobson Wharf. Gegen 17 Uhr macht sich aber der Jetlag bei mir deutlichst bemerkbar, sodass ich mein Tagesprogramm
beende.
Wider all meiner (mehr oder weniger vorhandenen) Logik, wache ich am Folgetag ganz normal zur üblichen Zeit um 7 Uhr morgens auf, als ob’s keine Zeitverschiebung gäbe.
Für heute habe ich mir eine ganztägige “Kreuzfahrt” im Hafenbereich von Auckland vorgenommen. Erster Punkt ist die vor 600 Jahren entstandene und unbewohnte
Vulkaninsel Rangitoto.
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