Namibia und Viktoriafälle 1998/99

 

Namibiatopneu

Warum nach Namibia und anschließend zu den Viktoriafällen?

Da mir Namibia als “deutsches Schutzgebiet” im südlichen Afrika schon seit meiner Schulzeit bekannt war, wollte ich erfahren, ob die überschwänglichen Aussagen hinsichtlich Natur und Überbleibseln aus der Kolonialzeit über dieses Land denn auch wirklich der Wahrheit entsprechen.

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Sossusvlei, Düne 45

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Victoria Falls, Luftaufnahme von Zambia aus

Diese Reise ist somit meine Zweite ins südliche Afrika. Anfang 1997 war ich schon für zwei Wochen in Südafrika. Ein viertägiger Abstecher zu den Viktoriafällen ergab sich aus den billigen Flugmöglichkeiten ab Windhoek mit Air Namibia für 118€ hin und zurück.

Ebenfalls war ich der Meinung, wenn man schon zweimal im südlichen Afrika Urlaub macht, dann sollte die Viktoriafälle nicht fehlen. Ein zusätzlicher Abstecher zum Lake Kariba schlug ich mir aus dem Kopf, denn 800€ aufwärts für 2 1/2 Tage ist mir einfach zu viel.

Reiseverlauf

Nach Hinflug und einem Tag in Windhoek geht die Reise per Minibus-Reisegruppe ins südliche Namibia. Über Mariental führt die Reise nach Gochas an die Ausläufer der Kalahari, weiter dann zum Fish-Riviier Canyon (“Fischfluss-Canyon”).

Nächstes Ziel ist Lüderitz jenseits des Diamantensperrgebiets an der Atlantikküste. Über das Karakulgebiet und dem Sossusvlei erreichen wir Swakopmund und anschließend das Kreuzkap.

Durch das Damaraland reisend folgt die Etosha Pfanne und anschließend die Rückreise nach Windhoek.

Mittels Flugzeug erfolgt ein viertägiger Abstecher zu den Viktoriafällen in Zimbabwe. Die Rückreise findet mit Air Namibia über Windhoek, Frankfurt und München statt.

Etwas zur Geschichte von Namibia

  • Ende des 15. Jahrhunderts erste Entdeckungsfahrten durch Portugiesen (Cao, Diaz, ...)
  • Um 1750 wurden erste Wale in der Walvis Bay gefangen
  • Ab 1805 erste Missionierungsstationen durch die Rheinische Mission (Bethanien 1811, Windhoek 1842, Okahandja 1844, Keetmanshoop 1867 - Hoffnung des Ketmanns)
  • 1843 wurden reiche Guano-Lager entdeckt (Mist der Seeroben)
  • 1867-78 Annexion der Guano Inseln und Walvis Bay durch England
  • Ab 1882 Aufkauf von Land durch den Hamburger Kaufmann Lüderitz (-> Stadt)
  • 24.04.1884: Brief von Bismarck an Lüderitz, dass seine Erwerbungen unter deutschen Reichsschutz stehen. Um gegen die britischen Ansprüche in Südwestafrika gewappnet zu sein, wird eine Schutztruppe versandt, dass deutsche Schutzgebiet „Südwestafrika“ entsteht
  • 1890 im Helgoland-Sansibar-Vertrag erhält Deutschland den Caprivistreifen und Helgoland, Sansibar (im Indischen Ozean bei Tansania) geht an England
  • 1904-06 Herero- und Hottentottenaufstände, v.a. wegen maßloser Überschuldung der Schwarzen
  • 1915 Annektierung des Schutzgebiets durch Südafrika
  • 1920-1990 Südwestafrika unter Völkerbund- und UN-Verwaltung, Mandat durch Südafrika
  • 1990 wird in die Unabhängigkeit entlassen (als letzter Staat in Afrika). Im Gegensatz zu vielen anderen afrikanischen Staaten, werden die Weißen aufgefordert im Land zu bleiben.
  • 1994 fällt die südafrikanische Enklave Walvis Bay an Namibia (Walvis Bay war nie Teil von Deutsch-Südwestafrika)
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