Tag 7: Ngepi Camp (Okavango) - Nkwazi Camp (Okavango - Rundu)

Auch heute steht wieder ein Ortswechsel an. Wir werden weiter nach Westen fahren, auf dem „Trans-Caprivi-Highway“ als Teil der länderübergreifenden Walvis Bay-Ndola-Lubumbashi Development Road, und anschließend die Sambesi Region verlassen.

Die Fahrtstrecke folgt heute im Prinzip dem Flußlauf des Okavango, wobei dieser sich meist in einigen Kilometern und somit nicht sichtbarer Entfernung befindet.

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Ngepi Lodge - feuerroter Strauch

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Ngepi Lodge

Die ersten Kilometer nach dem Camp geht es auf einer Sandpiste wieder zurück auf die Asphaltstraße und von dort dann auf den „Highway“. Am Highway entlang gibt es viele Siedlungen mit strohgedeckten Rundhütten.

Zur Mittagszeit erreichen wir die Stadt Rundu am Okavango. Nachdem wir unsere Vorräte für die nächsten Tage in einem Supermarkt aufgefüllt haben, fahren wir weiter einige Kilometer auf einer Sandpiste etwas außerhalb von Rundu zur Nkwazi Lodge direkt am Okavango-Fluß gelegen.

Hier bildet der Okavango auch die Grenze zum Nachbarland Angola.

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Nkwazi Camp, intensivfarbener Baum

Nach dem Mittagessen und einer Mittagsruhe auf der Lodge gibt es am späteren Nachmittag eine Wanderung mit Einheimischen in die Umgebung der Lodge. Wir erfahren Einiges über die einfache Lebensweise der Menschen hier und auch über die Zusammenarbeit zwischen den Einheimischen und den Lodgeeigentümern.

Eine Leberwurst essen ja viele von uns gerne. Man kann sie einerseits in süddeutscher Qualität überall in Namibias Supermärkten kaufen (auch die Semmeln schmecken als wären sie von zuhause mitgebracht worden - dazu später mehr) und in Afrika hängen sie auch zusätzlich an den Bäumen.

Dies ist kein Witz, es gibt den Leberwurstbaum (englisch “sausage tree”) wirklich und deren Früchte schauen einer XXL-Hausmacher-Leberwurst zum Verwechseln ähnlich.

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Nkwazi Camp, eine Leberwurst am gleichnamigen Baum

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Nkwazi Camp, Früchte des Leberwurstbaums am Boden liegend

Bei der Größe der “luftgetrockneten” steinharten und bis zu 12 Kilo schweren Leberwürste in einer ausgewachsenen Länge von 40-100 Zentimeter bekommt der Spruch “ich wurde vom Wurstangebot erschlagen” eine ganz andere Bedeutung.

Über den Okavango Fluß gibt es einen kleinen (inoffiziellen) Grenzverkehr zwischen Namibia und Angola mit Einbaumbooten, auf angolanischer Seite ist dazu sogar ein Grenzpolizist vor Ort.

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Nkwazi Camp, Okavango - Grenze zu Angola

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Nkwazi Camp, Spur eines kleinen Krokodils (Schleifspuren des Schwanzes) im Sand

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Nkwazi Camp, Okavango - kleiner Grenzverkehr zu Angola

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Joch zum Einspannen der Tiere bei der Feldarbeit

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Kinder in einer Familiensiedlung

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gemeinsamer (Pflanz-)Garten

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Kochhütte am offenen Feuer einer Familie

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Kinderspielzeug, selbstgebastelt - LKW mit Achsschenkellenkung!

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Kinderspielzeug, der ganze Stolz der beiden Jungs

Im Rahmen unser Wanderung erreichen wir auch mehrere Ansammlungen von Hütten.

Wie auch schon seit der Abreise aus Livingstone immer wieder gesehen, sind die einzelnen (Groß-)Familiensiedlungen meist von Zäunen aus Stroh umgeben. Die afrikanische Variante von unseren Buchsbaum- und Thujahecken oder den Jägerzäunen.

Dass gut gemeinter Fortschritt auch ein Rückschritt sein kann, zeigen die neu erbauten Wellblechhütten. Zwar wesentlich länger haltbar, eine Holzhütte ist nach ein paar Jahren durch, aber klimatisch eine Sauna und von der Geräuschentwicklung bei Regen eine Katastrophe.

Mit reichlich neuen Eindrücken erreichen wir zum Sonnenuntergang wieder unser Camp.

Tag 8: Nkwazi Camp (Okavango - Rundu) - Fort Namutoni (Etosha Nationalpark)

Der Weg führt uns heute weiter in Richtung Südwest, durchgehend auf asphaltierter Straße, wirkliche Orte auf der Strecke sind Mangelware.

Den Versorgungsort Grootfontein mit seinen mehr als 16.000 Einwohner bildet da eine Ausnahme, erreichen werden wir ihn am späteren Vormittag.

Im Supermarkt angekommen ist unverkennbar, dass Namibia auch zeitweise durch deutschen Einfluss geprägt worden ist.

Die einheimischen Biere in Namibia (Windhoek, Tafel, Hansa – alle von Namibia Breweries) sind nach dem bayerischen Reinheitsgebot von 1516 gebraut, in der Bäckerei gibt es Nussecken, Zimtschnecken, Berliner, Bienenstich usw. Auch das Wurstangebot kommt einen irgendwie bekannt vor.

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    Namibia und Lebensmittel: Zwiebling und Teewurst

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Namibia und Lebensmittel: Cocktail-Wiener und Käsegriller

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Namibia und Lebensmittel: geräucherter Schinken, Wiener Würstchen, Debreziner

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Namibia und Lebensmittel: Bockwurst, Jagdwurst und Fleischwurst

Nachdem wir die Vorräte eingekauft und verstaut haben, fahren wir weiter in Richtung Tsumeb und von hier aus anschließend an den Osteingang des Etosha Nationalparks bei Namutoni.

Vom Etosha Parkeingang sind es dann noch einige Kilometer bis zum Fort Namutoni Lager. Wir sind aus der touristischen Abgeschiedenheit der letzten Tage heraus und nun sind wieder mitten drin im touristischen Trubel. Auch auf dem Zeltplatz im Lager Namutoni herrscht reger Betrieb,  auch mehrere Overlander-LKWs mit „touristischer Ladung“ sind da.

Wir bauen unsere Zelte am Zeltplatz auf und machen anschließend Mittag, später wollen wir noch eine Pirschfahrt im Park unternehmen.

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