Tag 5: Livingstone - Sambesi Region Namibia - Camp Kwando

Heute verlassen wir die Viktoriafälle und damit auch Sambia in Richtung Westen nach Namibia.

Die ersten 100km Asphaltstraße bis zum Ort Kazungula sind für afrikanische Verhältnisse gut ausgebaut, nur die fast 100km tendenziell asphaltierte Strecke weiter bis zum Grenzübergang von Sambia nach Namibia bei Sesheke sind in einem abenteuerlichen Zustand. Dieser Zustand muss aber schon sehr viel länger anhalten, denn mein Sambia-Reiseführer in Buchform aus dem Jahre 2001 hatte schon damals auf den dort sehr schlechten Straßenzustand hingewiesen.

So dauert es doch etwas, bis wir den von vielen LKWs genutzten Grenzübergang nach Namibia erreichen. Die Ausreise aus Sambia funktioniert problemlos, auch die Einreise nach Namibia ist schnell erledigt (auch für den LKW).

Genderspezifisch hat Namibia eine wirklich einfache Lösung gefunden, dort erspart man sich beim Geschlecht das d aus der Bezeichnung “m, w, d”. Es wird auf dem Einreiseformular gefragt, wie man tickt und da sollte es doch wirklich eine eindeutige Richtung geben.

Mit der Einreise nach Namibia sind wir in der Sambesi Region und deren Hauptstadt Katima Mulilo angekommen. Seit 2013 wird offiziell der Begriff Sambesi Region für den bis dato „Caprivizipfel“ genannten Landschaftsbereich verwendet.

Entstanden ist diese „Ausbuchtung“ im Nordosten von Namibia durch den sogenannten „Helgoland-Sansibar-Vertrag“ von 1890, mit dem Deutschland und England koloniale Angelegenheiten regelten. Das Kaiserreich erhielt das strategisch wichtige Helgoland und verzichtete dabei auf zukünftige Ansprüche an Witu und Sansibar. Die geplante Verbindung der Kolonien von Deutsch-Ostafrika mit Deutsch-Südwestafrika gelang dabei nicht. Zu Ehren des amtierenden Reichskanzlers Caprivi wurde die Region “Caprivizipfel” genannt.

In Katima Mulilo füllen wir unsere Vorräte auf bevor wirins Camp Kwando am gleichnamigen Fluß gelegen weitereisen.

Der hier Kwando genannte 1500km lange Nebenfluss des Sambesi wird später zum Linyanti und vor der Mündung in den Sambesi letztendlich der Chobe Fluß.

Im Camp Kwando angekommen heißt es zunächst die Zelte aufbauen und das Camp einrichten, bevor wir eine mehrstündige Bootstour auf dem Kwandofluss unternehmen. Der Kwando bildet hier auch die Grenze zwischen Namibia und Botswana.

Vom Fluß aus gibt es eine abwechslungsreiche Tierwelt zu bestaunen.

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Kwando Fluß - Seeadler

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Kwando Fluß - Vogel

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Kwando Fluß - 2 Hippos

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Kwando Fluß - Vogel

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Kwando Fluß - Büffel

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Kwando Fluß - staubaufwirbelnde Büffelherde

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Kwando Fluß - Elefant

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Kwando Fluß - Büffel

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Kwando Fluß - Ufer

Mit reichlich neuen Eindrücken erreichen wir zum Sonnenuntergang wieder unser Camp.

Heute gibt es erstmals Campingküche. Und wie auch bei jeder Campingküche auf dieser Reise: das Essen ist immer vorzüglich.

Tag 6: Camp Kwando - Ngepi Camp (Okavango)

Vereinfacht ausgedrückt geht es heute in der Sambesi Region nur von einem Fluß zum nächsten oder vom Kwando zum Okavango-Fluß. Die Strecke dorthin ist meist auf Asphaltstraßen, nur die letzten Kilometer bis zum Ngepi Camp sind reine Sandpiste. Im Ort Divundu biegen wir dabei von der Hauptstraße ab in Richtung Südosten nach Botswana.

Nach einigen Kilometern geht es dann auf der Sandpiste zum Ngepi Camp. Wir benutzen dabei die „Landrover-Piste“, möglich wäre auch die „Landcruiser-Piste“, so sind die beiden Wege ausgeschildert. Was im namibischen Outbackslang nur bedeutet: 2WD <=> Landrover, 4WD <=> Landcruiser.

Das Ngepi Camp selbst ist am Okavango Fluß gelegen und hat mit seinen witzigen Hinweisschildern (auch auf Campanlage selbst) eine besondere Form von Charme.

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Ngepi Camp - Zeltplatz

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Ngepi Camp - Toilettenunterschied zwischen Männlein (links - Klobrille mit Vorhängeschloss) und Weiblein (rechts - WC-Sitzbezug in Pink)

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Ngepi Camp - ist Duschwasser ein Allergen?

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Ngepi Camp - krokodilsicheres Swimmingpool im Okavango

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Ngepi Camp - Ladies nach rechts, da sie ja immer recht haben (2x right im Englischen, Vergrößerung siehe Bild unten)

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Ngepi Camp - Hippos auf einer Sandbank

Nach einer Mittagssiesta im Camp machen wir uns auf zu einer Pirschfahrt mit unserem roten Elefanten in den angrenzten Mahango Game Park. Der Park selbst ist eher klein, durch die Lage am großen Okavangofluß aber trotzdem sehr artenreich.

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Mahango Game Park - Steppenzebras

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Mahango Game Park - Elefant

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Mahango Game Park - am Ufer des Okavango

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Mahango Game Park - seltene Rappenantilope

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Mahango Game Park - seltene Rappenantilope

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Mahango Game Park - Baobab-Baum

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Mahango Game Park - Kudu

Zum Sonnenuntergang fahren wir wieder zurück zu unserem Zeltplatz.

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