Südafrika 2007 - Von Kapstadt in die Kalahari

 

Mit einem Safari-LKW von Kapstadt aus in die Tier- und Pflanzenwelt des westlichen Südafrikas eintauchen

 

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Schon seit einigen Jahren trage ich mich mit dem Gedanken, eine Reise in den westlichen Teil des Landes Südafrika zu unternehmen, ohne dabei allzuviele Überschneidungen mit meiner nun schon 10 Jahre zurückliegenden ersten Reise nach Südafrika zu haben.

Die dreiwöchige Camping- und Hotelreise “Von Kapstadt in die Kalahari” des Spezialveranstalters Wikinger Reisen kommt meinen Vorstellungen hierzu schon sehr nahe, damit stand einem dritten Besuch von Südafrika nach 1997 und 2002 nichts mehr im Wege. Nach meiner Hawaiireise ist dies nun die zweite Reise mit Wikinger Reisen.

Vor Ort in Südafrika wird die Reise mit einem Safari-LKW des örtlichen südafrikanischen Veranstalters Absolut Tours & Safaris durchgeführt, da auch einige Wegstrecken auf unbefestigten Straßen notwendig sein werden. Ein Großteil der Übernachtungen finden wie in den letzten Jahren üblich im 100.000 Sterne-Hotel des südlichen Sternenhimmels statt. Zusammen sind wir 16 “zahlende Gäste”, die wir uns auch einmal Südafrika z.T. abseits der üblichen Touristenströme anschauen werden.

truckMehr als 5000km im LKW wird unser Sitzfleisch überstanden haben, wenn wir startend in Kapstadt drei Wochen später wieder zum Startpunkt der Reise zurückkehren werden. In diesen drei Wochen wird es zunächst die bunte Farbenwelt der Gebiete mit Wildblumen des Westkaps und der Cedarberge zu sehen geben.

Die Urgewalten des Oranje-River dürfen wir an den Augrabies-Wasserfällen erleben. Anschließend zieht es uns in die Tierwelt der Halbwüste Kalahari, genaugenommen in den Kgalagadi Transfontier Park (dem früheren Kalahari Gemsbok Park).

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In die Welt des Diamantenbooms verschlägt es uns nach Kimberley, bevor es in das “Königreich in den Bergen” in das eigenständige Königreich Lesotho verschlagen wird. Über die Parks mit den einzigartigen Bergzebras und den Addo-Elefant-Park erreichen wir in Storms River die Gartenroute. Hier werden wir den Beginn des weltbekannten Otter-Trails unter Schusters Rappen nehmen, bevor wir über die in der kleinen Karoo gelegenen Straußenmetropole Oudtshoorn und der Route 62 wieder in Kapstadt ankommen werden. Für manch einen in der Gruppe wird dann die “2 Wanderstiefel-Reise”-Eingruppierung des Reiseveranstalters in eine “4 Akku-Reise” mutiert sein.

So hoffe ich nun, dass ich Euch auf den nächsten Seiten eine abwechslungsreiche und interessante Lektüre bieten kann.

Tag 1: Von Zuhause nach Kapstadt

Im Unterschied zu meinen letzten Reisen startet der Zubringerflug von Nürnberg nach Frankfurt schon am zeitigen Nachmittag. Da heute auch noch Samstag ist, startet mein Urlaub diesmal in gemütlichen Bahnen. Der Flug selbst verläuft ereignislos. Da ich mich wieder dazu entschlossen habe, die Flüge in der Business-Klasse durchzuführen, gibt’s auch einen kleinen Happen im Flugzeug. Da die Lufthansa-Lounge deftig überfüllt ist, stärke ich mich für die weitere Reise im McDonalds im Terminal 1B. Ich sehe zwar beim Einsteigen ein paar Personen mit dem Aufkleber des Reiseveranstalters, aber ob die zu meiner Reisegruppe gehören. Bevor man die Falschen anspricht, lässt man es lieber sein.

Der Nonstop-Flug von Frankfurt nach Kapstadt führt die South African mit einem Airbus A340-600 durch. Es ist fast die einzige Möglichkeit von Deutschland ohne Zwischenlandung nach Kapstadt zu gelangen, üblicherweise führt die Route über Johannesburg.

Im Internet liest man ja wirkliche Wunderdinge über die Bestuhlung der langen Airbusse vom Typ A340-600 der SAA-Business-Klasse, ist der zum waagrechten 2m Bett mutierbare Business-Klasse-Sitz wirklich so genial, wie es oft in verschiedenen Internet-Foren berichtet wird? In spätestens 11 Stunden und einer verbrachten Nacht im Flieger werde ich es wissen. Und der Sitz bzw. das Bett hält das, was es verspricht. Hätte ich nicht den so ziemlich ungünstigsten Sitz reserviert, wären 6-8 Stunden Schlaf am Stück nichts im Wege gestanden. Aber Reihe 1 am Gang direkt neben den WCs steht diesem Ansinnen im Wege, denn das Ende der Fußstützen (bzw. des “Betts”) ragt in den Gang hinein. Und weil diese Möglichkeit von vielen zum Hängenbleiben benutzt wird, ist an einen ungestörten Schlaf kaum zu denken. Auch die in den letzten beiden Flugstunden vor dem vor mir gelegenen WC immer länger werdenden Warteschlangen an Fluggästen mit Wasch- und/oder Kosmetikutensilien in der Hand, zwecks Durchführung erster Fassadenrenovierungen, tragen nicht unbedingt zu einem störungsfreien Schlaf bei.

Und, “intelligent” wie ich bei der Buchung war, blüht mir diese “Anstoßgelegenheit” beim Rückflug abermals.

Aber auch diese kleine “Misslichkeit” kann meiner Vorfreude auf 3 Wochen in Südafrika keinen Schaden anfügen. Nach fast 11 Stunden Flug landen wir bei strömenden Regen in Kapstadt, es wird doch die nächsten Wochen nicht in diesem Maße weitergehen? Weit gefehlt, nur die nächsten 4 Stunden werden mit Nässe von oben verbunden sein, ansonsten werden es vor allem Sonne garniert mit Wolken sein.

Die Einreise nach Südafrika sowie der Erhalt des Gepäcks ist in kaum 10 Minuten erledigt und am Ausgang sind auch schon die ersten Mitglieder (wer wartet sonst freiwillig früh um 5Uhr am Sonntag am Flughafen mit dem Rucksack auf andere?) unserer Reisegruppe erkennbar, die bereits in Südafrika vor Ort sind, nur von unserem Tourguide Christian ist noch nichts zu sehen. Aber nach fast 2 Stunden sind wir komplett, die Reise kann beginnen.

 

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