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Elefantenherde im Addo Elephant National Park Tag 15: Mountain Zebra NP - Addo Elephant NP Zeitig verlassen wir heute den Mountain Zebra NP. Die Fahrtstrecke ist zwar nicht allzu weit, aber wir wollen im Addo Elephant Nationalpark heute eine ausgiebige Pirschfahrt unternehmen. Wie auch der Mountain Zebra, ist der Addo Elephant malariafrei, sodass dieser gerne von Touristen bevölkert wird, die der Feier des “Day After” durch die Lariam-Tabletten entgehen wollen (zur Erklärung: Bei der Einnahme der Vorsorgetabletten des Malariamittels Lariam kommt es bei vielen Personen zu starken Nebenwirkungen, vor allem am Folgetag). Uns erwartet somit hier ein ganz anderes Publikum im Vergleich zu den bisher bereisten Nationalparks. Nichtsdestotrotz wird es viel Tierwelt zu sehen geben. So erreichen wir schon mittags den Eingang des im Jahre 1931 als Zufluchtstätte der Kapelefanten gegründeten Parks. Dieser soll durch den Zusammenschluss mehrerer Parks der einzige Park der Welt werden, der die “Big Seven” beheimatet. Die “Big Seven” bestehen aus den “Big Five” (Elefant, Nashorn, Büffel, Leopard, Löwe) sowie dem Buckelwal und dem weißen Hai. Aktuell ist der wegen seiner Vegetation im “Speckbaumgürtel” gelegene Park landseitig ca. 150.000ha und meerseitig ca. 120.000ha groß. Nach dem Aufbau der Zelte auf Kies (!), heißt es zunächst die auf ganze Busladungen (von Touris) ausgelegten Geschäften zu erforschen, anschließend machen wir uns auf dem Weg durch die öffentlich zugänglichen Wege durch den Park. Kudu, in den neuen Bundesländern vereinzelt auch wegen seinen riesigen abstehenden Ohren “Stasilope” genannt Kudus Bereits nach wenigen hundert Metern Fahrt erblicken wir an einer Straßenkreuzung eine ganze Herde von Elefanten, von groß bis klein ist alles dabei. Durch die Höhe unseres Lkws bietet sich im Unterschied zu den Pkws und Land Rovers ein vorzüglicher Blick über diese Szenerie. Elefant(en) Elefant(en) Elefant(en) Von einem Aussichtspunkt bietet sich ein Blick auf ein Wasserloch, dieses ist aber zu dieser Tageszeit noch nicht besucht. Nur eine ausgewachsene Landschildkröte macht sich auf dem Weg vom Wasser in die Gestrüpplandschaft. Landschildkröte Im Park selbst gibt es auch einen extra eingezäunten Bereich, an dem man sehen kann, wie die Landschaft hier aussehen würde, wenn keine Elefanten da wären. Es wären die reinsten Urwaldhecken ohne die Möglichkeit auf ein Durchkommen. Trotz Holzverschlag als Sichtschutz vor einem Wasserloch gibt es auch hier nichts zu sehen. So reihen sich nun viele Tiersichtungen aneinander, Elefantenherden, einzelne Elefanten, Stasilopen, Warzenschweine, Vögel und viele Touristen (die sind aber hier nicht endemisch). Warzenschweine Warzenschweine An einem weiteren Wasserloch entdecken wir eine ganze Horde von Autos. Die zugehörige Elefantenherde hatten wir vom Berg kommend schon vorher ausmachen können. Um den Vortrieb der (Elefanten-)Herde nicht zu stören, umfahren wir sie auf der Schotterpiste, bis wir sie an Steuerbord in bester Tierfilmerpose haben. Elefant(en) Elefant(en) Elefant(en) Vor uns wechselt die Herde seelenruhig über die Straße, als ob wir gar nicht vorhanden wären. Als sich hinter uns ein weiteres Auto nähert, werden sie sehr unruhig, sie bilden einen Kreis mit den Jungtieren in der Mitte. Irgendetwas haben wir hier falsch gemacht, nur was? Einer der Elefanten bläst die Ohren auf und beginnt zu “tröten”, ein untrügliches Zeichen, dass Gefahr im “Busch” ist. Erst jetzt sehen wir, dass sich ein Jungtier alleine auf der anderen Seite befindet und die beiden Autos den Zugang versperren. Nachdem unser Fahrer Chris den ungewollten “Reißverschluss” wieder geöffnet hat, löst sich die Situation für beide Seiten in Wohlgefallen auf. Wie heißt es umgangssprachlich so schön: “Da kann einem der Arsch ganz schnell auf Grundeis gehen”. Aber wir schaffen es alle wieder unversehrt im Camp anzukommen, sodass einem gemeinsamen Abendessen nichts mehr im Wege steht. Bis dorthin nutzt manch einer von uns noch die Möglichkeit, von einem geschützten Aussichtspunkt im Camp auf die Tierwelt in der Nacht an einem beleuchteten Wasserloch Ausschau zu halten. Da wir uns heute wieder mitten in der Zivilisation befinden, gibt es kein Lagerfeuer und die Nachtruhe findet nur in sehr bescheidenen Ausmaßen statt (für Auto, Esstisch, Ausrüstung und 12 Zelte sind kaum mehr als 150 Quadratmeter vorhanden), dafür bleiben wir aber von einem “Duschkabinen -Spieß” verschont.
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