Tag 15: Maui - Flug nach Kauai - Salt Pond Beach Park
Und schon wieder geht das “Island-Hopping” weiter, heute von Kahului auf Maui nach Lihue, der “Hauptstadt” von Kauai.
Nach dem für Campingtouren mit Miet-Vans üblichen Prozedere fahren wir zunächst zum Salt Pond Beach Park, wo wir die Zelte für die nächsten beiden Übernachtungen aufbauen.
Im Anschluss stehen einige Fotostopps am Rande des Waimea Canyons an, mit 900m Tiefe auch als “kleiner Grand Canyon” bezeichnet (siehe auch bei meiner Namibiareise).
Der Ausblick vom Kalalau Lookout zur Napali Coast ist heute (noch) enttäuschend, da alles wolkenverhangen ist.
Am Abend genießen wir den herrlichen Sonnenuntergang am Salt Pond Beach Park mit Blick auf die Privatinsel Nihau.
Tag 16: Waimea Canyon, Polihale State Park
Als wäre der Sonnenuntergang am Strand nichts Besonderes gewesen, zeigt sich die Natur heute beim Sonnenaufgang in den schönsten Farbtönen.
Am liebsten möchte man dies alles den ganzen Tag genießen, aber heute wollen wir am Canyonrand des Waimea-Canyons wandern.
An jeder Ecke des Canyons bietet sich immer ein völlig anderer Ausblick und nicht weit weg ist schon wieder der Pazifik. War gestern der Kalalau Lookout wolkenverhangen, so zeigt er sich
heute im besten Kleid, wie im Bild unten unschwer zu erkennen ist.
Da es auf Kauai keinen Baldwin Beach gibt, nehmen wir mit dem Polihale State Park vorlieb.
Durch Sanddünen führt die Wegstrecke dorthin. 24km einsamer Strand und direkt daneben die Napali Küste, laut Aussage vieler eine der schönsten Küsten der Welt.
Hier könnte man sich häuslich einrichten, die Brandung hier ist einfach g... (Upps) und weit und breit kaum ein Mensch.
Aber nach einigen Stunden ist auch dieses Schlaraffenland wieder vorbei und mein Schlafsack am Salt Pond Beach wartet wieder auf seine Benützung.
Tag 17: Salt Pond Beach - Anini Beach Park
Bevor wir Salt Pond verlassen, wollen wir in einem 45-minütigen Helicopter-Rundflug die Insel Kauai von oben genießen.
Durch (!) den Waimea Canyon geht es über den Kalalau Lookout an die Napali-Küste. Wir fliegen zum Hanakapiai Fall, ohne zu wissen, dass wir den gleichen Wasserfall in den nächsten Tagen zu
Fuß erobern wollen (dürfen, können, ...).
Weiter geht’s der Napali-Küste entlang zur Hanalei Bay, dann dem Hanalei River entlang ins Inselinnere.
Weit und breit ist keine Wolke zu sehen, auch der Mount Waialeale, mit 12.000mm Niederschlag der “feuchteste Ort der Welt”, ist heute wolkenfrei.
Laut unsrem Pilot ist das nur an wenigen Tagen im Jahr der Fall, dementsprechend übermütige Flugmanöver führt er auch durch (P.S.: Der Flug blieb für mich ohne Folgen, denn: “A
gscheider Bauer nimmt seinen Dreck mit ham”).
Zurück geht’s wieder zum Salt Pond Beach, ein unvergessenes Erlebnis für 120US$ über den “Jurassic Park” ist vorbei.
Über den Osten der Insel, am Spooting Horn, dem Poipu Beach Park und am Kilauea Lighthouse vorbei (bzw. hinein)
geht’s zu unsrem “Zelthotel”, das wir die beiden nächsten Tage am Anini Beach Park im Norden der Insel aufbauen werden.
Um die Zeit bis zum Dunkel werden vernünftig zu nützen, schauen wir noch am Ort Hanalei und der Hanalei Bay vorbei.
Die Autos dort wären ein Graus für jeden TÜV-Prüfer, die Farbe “rostbraun” ist hier Modefarbe. Ein 911-Porsche mit Surfbrett am Dach und
verdächtigem 4-Zylinderklang (ich denke es war ein Replika) gibt’s auch zu sehen.
Für US- bzw. hawaiianische Verhältnisse gibt es aber hier einen sehr guten Cappuccino.
Tag 18: Napali Coast
Der heutige Tag steht im Zeichen einer Wanderung an der Napali Küste entlang. Wir nehmen zunächst den Kalau Trail vom Haena State Park aus und wandern zum Hanakapiai Beach.
Von dort aus geht’s am Hanakapiai Fluss entlang durch dichteste Vegetation zu den gleichnamigen Wasserfällen, die wir Tage zuvor schon vom Hubschrauber aus gesehen hatten.
Den Hinweis in meinem Reiseführer, dass für diesen Trail “alpinistische” Erfahrung notwendig sei, kann ich nicht zustimmen, eine “gesunde
Trittsicherheit” reicht aus. Die Fälle selber haben im Aussehen eine große Ähnlichkeit mit den Waimoku Falls auf Maui. Im Anschluss geht’s den gleichen Weg wieder zurück und mit
einem Aufenthalt am Strand und in Hanalei ist auch schon wieder Abend.
Tag 19-22: Anini Beach Park - Kapaa - Rückflug nach Deutschland
Heute steht zunächst das Abbauen der Zelte an, anschließend fahren wir zur Anahola Bay in den gleichnamigen Beach Park zum Faulenzen. Nach dem Einchecken im Hotel in der Nähe von
Kapaa führen wir noch einen Abstecher zu den Wailua Falls in der Nähe durch. Der Rest des Tages und der Folgetag bis 17.00 Uhr stehen ganz im Zeichen der Erholung vor den Rückflug, der aber ist ein Kapitel für sich.
Es ist der 20.Tag und es ist 18.00 Uhr, ich stehe am Schalter von Hawaiian Airlines am Flughafen von Lihue. Psychologisch verabschiede ich mich für mindestens eine
Woche von meinem Gepäck, denn in den nächsten 28 Stunden stehen 6 Flüge an. Wir haben schon Wetten abgeschlossen, wer in Deutschland sein Gepäck bekommt und wer nicht.
Richtig interessant ist die “Agricultural Control” hier am Flughafen. Das Gepäck wird mit stärksten Röntgenstrahlen durchleuchtet (Filme
raus!), außen steht angeschrieben, dass man keine Blumensamen ausführen darf, aber:
Kaum 30m von der Kontrolle entfernt, jenseits der Sicherheitskontrolle, ist ein Blumengeschäft, irgendwie spaßig und doch typisch amerikanisch (Alles darf raus aber nix rein).
Mit Hawaiian geht’s zunächst nach Honolulu. Dort brauchen wir zunächst neue Bordkarten bis Amsterdam. Aus meinem vorreservierten Gangplatz werden grundsätzlich Mittelplätze. Da
mir der Service von Northwest-Inlandsflügen nicht unbekannt ist (1x Peanuts und 1x Pepsi), gehe ich vor dem Abflug nach San Francisco in den Würger King.
Die gleiche Prozedur mit einem McDonalds wiederholt sich in San Francisco vor dem Flug nach Minneapolis/St. Paul. Dort heißt es rein in den nächsten Flieger nach Detroit.
Kaum dort angekommen freue ich mich (leider) schon auf den ersten internationalen Flug mit Northwest nach Amsterdam. Fast 2 Stunden verbringen wir im Flieger, bis wir endlich in
Detroit abheben. Das Filmprogramm im Flieger funktioniert auch nur immer minutenweise und wie bei allen Northwest-Flügen gibt’s vor einer dreiviertel Stunde Flugzeit überhaupt nichts
(“und dann aber auch nichts gscheids”).
Reibungslos verläuft dann der Anschlussflug von Amsterdam nach Nürnberg und wider aller meiner Logik, mein Gepäck ist auch da.
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