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Tag 2: Kathmandu Nachdem die Einreise nach Nepal erfolgreich überstanden ist, steht nun die Suche nach meinem Transfer hier vom Internationalen Flughafen zum Hotel in Kathmandu an. Laut den erhaltenen Reiseinfos soll ich hier vom Flughafen abgeholt werden, es sollte also jemand im Ankunftsterminal oder wie so oft auch einfach vor dem Terminal auf mich warten, der sich als Vertreter von enjoy-nepal oder Adventure Geotreks zu erkennen gibt. Da der Zutritt zum Flughafen nur für Fluggäste gestattet ist, versammelt sich fast unmittelbar außerhalb des Ausgang am Ankunftsbereich eine illustere Menge an Abholpersonal mit nicht weniger Veranstalter- und Namensschilder in der Hand. Aus 20m Entfernung sind ihre mit Kugelschreiber handgeschriebenen oder im Computer mit Schriftgröße 12 verfassten und in den Händen gehaltenen Schilder kaum zu entziffern. Auch dann nicht, wenn ich sehr weitsichtig wäre. Also bleibt nichts anderes übrig, als vor dem prall gefüllten pferchartigen Abholerwarteplatz die 50m lange Menschenmenge abzulaufen und ein Schild mit meinem Namen oder dem Namen meiner Agentur zu finden. Hätte ich doch vor der Anreise mitgeteilt, dass ich derjenige bin, der mit nem australischen Akubrahut auf dem Kopf das Terminal verlässt. Beim Rückweg von einem Ende der Menschenmenge zum anderen Ende werde ich angesprochen, welche Agentur ich suche und man verweist mich auf eine Person mit orangefarbener Mammutjacke am anderen Ende der Menge. Ich spreche die entsprechende Person auf Englisch an und erfahre, dass er nichts mit meiner Agentur zu tun hat. Er ruft aber mit seinem Handy an und teilt mir mit, dass der Fahrer aber bereits unterwegs sei und wegen des Verkehrschaos erst in den nächsten 15 Minuten hier eintreffen würde. Hier gibt es aber verdammt schnelle Buschtrommeln, denn kaum 15 Minuten später trifft der Juniorchef Milan ein. In Nepal sind 15 Minuten anscheinend wirklich 15 Minuten, ich hatte mich schon auf eine Stunde oder noch mehr eingestellt. Mit Milan und einem weiteren Trekkingkunden, nennen wir ihn einfach Günther aus Deutschland (sein wirklicher Name ist mir leider entfallen), treten wir die Fahrt in einem relativ neuen japanischen PKW in die Innenstadt von Kathmandu an, im strömenden Regen. Da wegen der vielen Niederschläge der letzten Tage die Straßen in einem noch bescheideneren Zustand als sonst sind, geht es über Schleichwege (mit Betonung auf Wege, denn eventuelle Asphaltschichten am oberen Ende des Straßenaufbaus haben sich schon verdünnisiert) die kaum mehr als 5km in Richtung des Touristenviertels von Kathamadu, nach Thamel. So ist für diese Wegstrecke fast eine Stunde Fahrtzeit notwendig, bis wir am Kathmandu Guest House im Herzen von Thamel eintreffen. Mit Milan kläre ich in der Hotellobby die weitere Vorgehensweise für die am nächsten Tag beginnende Trekkingtour. Um 9:00 Uhr soll der gut halbstündige Flug mit Tara Air von Kathmandu nach Lukla starte. Folglich sollten wir bis spätestens 8 Uhr am Flughafen sein, denn es soll für dort etwas unstrukturierter als sonst üblich zugehen. Mein Guide mit der Begleitmannschaft soll ich erst in Lukla treffen, ich habe somit eine “unbegleitete” Anreise in das Everestgebiet. Die Zeltübernachtungen findet laut Milans Aussage bei der “Khumbu-Runde” fast immer im Hof der Lodges statt und die vorherrschenden Sanitäranlagen (er grinst dabei) dürfen mitverwendet werden. Zusätzlich erhalte ich noch Infos und Material, was ich dem Guide in Lukla übergeben soll. Heute Abend gibt es noch ein gemeinsames Abendessen für die neuen Gäste von heute (Günther und ich) in einem Restaurant in Thamel. Die Zeit bis dorthin ist zur freien Verfügung. Im außen offen gelegenen Hotelrestaurant genehmige ich mir ein kleines Mittagessen, bevor ich mich in das Tagleben des Touristenviertels Thamel wage. Der Regen hat sich inzwischen verzogen (es hat die letzten beiden Tage fast ununterbrochen geregnet) und die Sonne lässt sich auch blicken, bei Temperaturen unweit der 30er. Sowohl die Temperaturen und klimatischen Verhältnisse habe ich mir eigentlich schlimmer vorgestellt. Der Eingang zur Hotelanlage ist durch ein Stahltor gesichert und unmittelbar danach ist man auch schon mitten im Touristenviertel. An einer der vielen Wechselstuben tausche ich mein Geld in Nepalesische Rupien um. Die Straßen hier sind sehr eng, kaum mehr als 3 Meter breit, Gehsteig und Randsteine gibt es nicht, und die Straßenverkehrsordnung hat sich auch noch nicht dazu entscheiden können, wer hier mit welcher Art von (Muskel-)Kraftfahrzeug fahren darf und in welcher Richtung und vor allem in welchem Augenblick. Die Einbahnregelung verändert sich von Minute zu Minute und es geht sehr eng zu. Und es liegt zusätzlich noch sehr viel Staub auf den Straßen. In den Straßen im Touristenviertel Thamel Stromverteilzentrum in Thamel Das Angebot der Geschäfte und Straßenhändler ist voll auf die touristische Kundschaft abgestimmt. Es gibt Trekkingaustattung für jeden Geldbeutel und ebenso in jeglicher Art von Kopier- bzw. Plagiatqualität. Fliegende Händler bieten Tigerbalsam an, dieses hat aber, anders als der Namen vermuten ließe und von den Verkäufern angepriesen wird, nichts mit der gleichnamigen Raubkatze zu tun. Thamel selbst ist nicht sehr groß, genaugenommen nur 2 größere Straßenzüge mit den unzähligen Nebenstraßen. Nach kaum 2 Stunden kennt man 80% des gesamten Gebietes. Straßenausbesserungskünstler in Thamel Einachstraktor mit Verdampfungskühler Da ich 2 Wochen vor Abreise erfahren habe, dass zwei Reiseteilnehmer aus meiner Venezuelareise aus dem Vorjahr heute in Kathmandu eintreffen und auch später im Everestgebiet trekken werden, will ich ihnen in ihrem Hotel im Norden von Thamel einen Besuch abstatten, finde sie aber dort nicht vor. Zum Abendessen geht es mit Milan, Günther und einer Agenturangestellten zum Essen in ein Restaurant am Rande von Thamel. Das Essen mit Livemusik ist vorzüglich und auch das nepalesische Bier, wahrscheinlich eines der letzten Alkoholika in den nächsten Wochen, ist auch gut bekömmlich. Da Günther zwar auch im Everestgebiet ähnlich meiner Route unterwegs sein wird, aber einen Tag später starten wird und im Hotel Harati übernachtet, verabschieden wir uns. Tag 3: Kathmandu - Lukla 1.Akt Leichter Nieselregen herrscht heute morgen vor, das sollte doch eigentlich kein Problem für die Flüge nach Lukla sein? Das 2850m hoch gelegene Lukla hat nur eine gut 500m lange Landepiste, die mitten in den hohen Bergen versteckt sein soll. Der Flughafen kann nur unter Sichtflugbedingungen angeflogen werden, sodass die Flüge dorthin oft ausfallen. Vor der Abfahrt zum Flughafen, lasse ich mein “Nicht-Trekking-Gepäck” in der Gepäckaufbewahrung des Hotels zurück. Zeitig vor 8 Uhr treffe ich am Inlandsterminal des Flughafens ein und verabschiede mich dort von Milan, der mich in 17 Tagen hier wieder abholen wird. Um in das Terminal gelangen zu können, gibt es bereits beim Eintritt eine Sicherheitskontrolle. Und dann bin ich schon mitten drin im Wespennest. Milan hatte mir mitgeteilt zu welchen Schalter von Tara Air ich gehen müsste und es doch manchmal etwas chaotisch sein könnte. Nur das Chaos hat heute auch noch einen Namen, “Flüge nach Lukla”. Schon beim Betreten der Halle teilt mir der Erste mit, dass heute Vormittag keine Flüge nach Lukla gehen, wegen der schlechten Wetterbedingungen, das Wetter könne sich aber von Minute zu Minute ändern. Jetzt wundert mich auch nicht mehr die riesige Menschenmasse und Gepäckberge hier in der doch relativ kleinen und schlecht ausgeleuchteten Abfertigungshalle des Terminals. Zur Zeit gibt es in dieser extrem stickigen Luft nur noch Stehplätze, die Sitz- und Liegeplätze sind schon alle vergeben. Ich stelle mir gleich die Frage, wie es jetzt weiter gehen soll. Der erste fliegende Händler bietet schon einen Hubschrauberflug nach Lukla für 600 US-Dollar an. Ich sage ihm, ich warte hier erst einmal und dann schauen wir einmal. Am Schalter von Tara Air bewegt sich aber nichts und außerhalb der Halle ist es diesig bei Nieselregen. Das nächste Hubschrauberflugangebot liegt bei 500 Dollar, eine Stunde später bei 400 Dollar. Ich gebe ihm aber zu verstehen, dass er erst bei 150 Dollar frühestens bei mir wieder vorbeischauen soll. Ich habe mir 14:30 Uhr als letzte Zeitgrenze für einen Flug am heutigen Tag gesetzt. Kurz vor diesem Termin verlässt auch noch der Letzte vom Tara Air Personal den Schalter. Per Handy versuche ich Milan zu erreichen, wie es jetzt weitergehen soll. Ich verstehe zwar wegen der schlechten Verbindung kaum etwas, ich solle aber hier am Flughafen warten, bis ich abgeholt werde. Kaum warte ich 15 Minuten vor der Eingangshalle, werde ich auch schon von einem jungen Nepalesen mit meinem Namen angesprochen. Er soll mich hier im Auftrag von Milan abholen und zum Hotel in Thamel bringen. Auf meine Frage, wie er mich so schnell erkannt hat, seine verblüffende Antwort: ”Milan hat mir gesagt, dass da sicherlich nur einer mit einem Akubrahut und einer knallgelben Ortliebtasche rumläuft.” Kaum 15 Minuten später bin ich wieder in Thamel, dieses Mal aber im Hotel Harati etwas weiter im Süden von Thamel. Heute Abend soll ich dann erfahren, wie es weiter geht. Stadtsachen im Gepäck habe ich ja nicht mehr, diese sind ja im Kathmandu Guest House und extra holen will ich sie jetzt auch nicht. Nach der Quartiernahme setze ich mich in die Lobby und kann dort auf einen verblüfft eintreffenden Günther warten, der mich heute hier nicht mehr erwartet hatte. Ich kläre ihn über meine heutige Nepalerfahrung auf und wir beschließen noch einen Rundgang durch Thamel zu machen. Hier treffen wir auf Christine und Martin, zwei meiner Reisegefährten von letztem Jahr. Das Abendessen genehmige ich mir zusammen mit Günther im hoteleigenen Restaurant. Auch Milan trifft im Hotel ein, aber mit schlechten Neuigkeiten. Für Morgen gibt es keinen freien Platz für einen Flug, da in den letzten 3 Tagen kein Flug nach Lukla gegangen ist und alle Tickets vergeben sind. Ich muss als für Morgen einen Stadttag in Kathmandu einplanen. Tag 4: Kathmandu Heute muss ich mir also einen Stadttag genehmigen, während die Anderen wahrscheinlich bereits in Richtung Lukla unterwegs sind. Auch wenn das Bild nur gestellt ist und später in Lukla fotografiert wurde: Der Autor in Lukla beim Lesen im nur vom Titel her zur Reise passenden Buch “Irgendwie hatten wir uns das anders vorgestellt” Das Wetter heute ist stark bewölkt aber fast ohne Wind. Für den Vormittag habe ich beschlossen, in Richtung des Durbar Square von Kathmandu zu gehen. Durbar, ein Wort, das soviel wie “König” bedeutet ist einer der zentralen Plätze von Kathmandu und nur wenige Straßenzüge vom Hotel entfernt, zum Spazierengehen habe ich aber nur meine steigeisenfesten Bergschuhe. Der Platz am Durbar Square gehört seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zwischen Thamel und Durbar Square Durbar Square Durbar Square Durbar Square Vom Haus Kasthamandap am Durbar Square leitet sich auch der Name der Stadt Kathmandu ab. Am und um den Platz sind sehr viele Sehenswürdigkeiten und Tempel verteilt. Es herrscht auch ein wahrer Menschenauflauf, wobei die Zahl der Touristen noch in der Minderheit ist. Um den Platz betreten zu dürfen, muss man als Tourist einen Eintritt von umgerechnet fast 10€ zahlen. Die Nachmittagszeit nutze ich zum Schlendern durch Thamel und seine Nebengassen. Am Abend kommt Milan wieder ins Hotel, morgen soll es um 9:30 Uhr mit Makalu Air nach Lukla gehen. Er teilt mir auch mit, dass fast alle für heute geplanten Luklaflüge stattgefunden haben. Bereits gestern habe ich erste Anzeichen einer Erkältung bemerkt, die sich heute noch verschlimmert hat, hoffentlich halten sich die Auswirkungen in den nächsten Tagen in Grenzen. Tag 5: Kathmandu - Lukla 2.Akt Gibt es heute Flüge nach Lukla, denn in der Nacht hat es stärkere Gewitter gegeben? Aber bei der Fahrt mit Milan zum Flughafen scheint schon wieder die Sonne. Am Flughafen angekommen herrscht zwar Gedränge, im Vergleich zu Vorgestern ist aber relativ wenig los. Fliegt Tara Air mit bis zu 9 18-Sitzer Flugzeugen (v.a. Twin Otter und Do 228) bis zu 5 mal am Tag nach Lukla, so hat Makalu Air nur 2 Cessna 208B Grand Caravan mit maximal 13 Sitzplätzen. Und mit welchen Flug fliege ich jetzt? Wie ich am Schalter erfahre, sind 38 Personen auf meinen Flug gebucht. Zunächst heißt es, ich bin beim 3., dann beim 4. und später dann beim 5.Flug dabei. Das Gedränge am einzigen Check-In Schalter ist nicht gerade gering. Aber welcher Flug fliegt denn jetzt? Die Spannung steigt, als die Info kommt, dass die 3.Runde in Lukla wegen starker Winde nicht landen konnte und der Flieger mit allen Passagieren wieder nach Kathmandu zurückkommt. Wie spät wird mein Flug heute noch abfliegen? Auch heute erhalte ich wieder Angebote für einen Flug per Hubschrauber nach Lukla. Es ist bereits 13 Uhr und seit 10 Uhr ist bei bestem Wetter in Kathmandu kein Flug mehr in Richtung Lukla gestartet. Auch der Mann am Check-In von Makalu Air sagt, dass der Pilot sowieso nur 10 Landungen am Tag machen darf, der 5 .Flug ja sowieso nicht mehr starten wird. Ist dies eine Anspielung von ihm auf eine gewünschte Gehaltsaufstockung durch Fluggäste? Als dann um 14 Uhr auch noch der letzte am Schalter von Makalu Air verschwindet, bleibt mir nichts anderes übrig, als dass ich wieder Milan anrufe um abgeholt zu werden. Da der Transferbus von Milans Agentur gerade auf einen internationalen Flug wartet, kann ich einige Zeit etwas außerhalb des Flughafen warten. 30 Minuten nach mir verlassen auch viele Tara Air Fluggäste nach Lukla unverrichteter Dinge den Flughafen. Nepalesische Arbeitsicherheitsvorschriften am Bau in Thamel Es ist bereits fast 18 Uhr bis wir wieder am Hotel Harati eintreffen. Durch die stickige Luft im Flughafenterminal habe ich mir inzwischen eine volle Erkältung eingehandelt. Ich beratschlage mit Milan, wie es jetzt weitergehen soll. Wir einigen uns darauf, dass, wenn ich bis morgen früh 10 Uhr nicht im Flieger nach Lukla sitze (aktuell habe ich noch kein Ticket dazu), dann werden wir eine Alternativtour durchführen. Eine Everesttour ab Jiri fällt inzwischen flach, da ich dann spätestens in Namche Bazaar wieder umkehren müsste, um den Rückflug von Lukla nach Kathmandu nicht verschieben zu müssen. Wir beschließen als Alternative eine Tour in das Langtang-Gebiet zu machen, er bräuchte aber dann einen Tag als Vorbereitung für die Camping-Ausrüstung und für die zusätzlichen Träger, die in der Reise inkludierte Stadtführung würde dann bereits am morgigen Tag sein. Eine alternative Reise ins Annapurnagebiet lehne ich ab, weil meine Ausrüstung für die noch möglichen Bereiche rund um das Annapurnamassiv doch etwas zu winterhart ist. Ich spreche Milan auch auf die Angebote eines Fluges per Hubschrauber an, die ich ja während meiner Wartezeiten erhalten habe. Für mich stand aber immer außer Frage nicht mit dem Flieger zu fliegen, da mit Milan und der Agentur ja nur dieses vereinbart war. Von Milan erfahre ich aber auch, dass die Hubschrauber gar nicht bis Lukla fliegen, sondern im 1-2h Stunden entfernten und 500 Höhenmeter tiefer liegenden Surke landen. Wir sitzen noch beim Kaffee im Hotelrestaurant, als Milan gegen 19.30 Uhr einen Anruf erhält, dass ich morgen im ersten Flieger von Tara Air nach Lukla fliegen kann und er wird mich persönlich beim “Chefeinchecker” im Check-In abgeben, damit dieser Flug auch wirklich funktioniert. In der Hoffnung vielleicht morgen doch noch nach Lukla zu kommen, beende ich heute den Tag. Tag 6: Kathmandu - Lukla 3.Akt Bereits vor 5 Uhr holt mich Milan heute am Hotel ab. In den Straßen rund um das Hotel ist noch das Straßenreinigungspersonal unterwegs. Mit vorsintflutlichen Besen reinigen Mitglieder der niedrigsten Kasten die Straßen vom Staub. Das Wetter heute ist etwas diesig, aber trocken. Noch vor Öffnung des Flughafens um 5:30 Uhr sind wir am Eingangstor und kaum 10 Minuten später auch schon am Check-In von Tara Air. Schnell ist auch der Check-In meiner Person erledigt, nur mit meinem Gepäck gibt es noch Probleme. Urplötzlich soll nur noch 15kg Gesamtgepäck (aufgegebenes und Handgepäck) erlaubt sein, und ich habe meine Reisetasche genau mit 15kg beladen, der Tagesrucksack soll also extra kosten. Milan beginnt schon mit den Verhandlungen, aber der Mann von Tara Air bleibt stur. Die Maschine sei komplett ausgebucht und mein Gepäck komme sowieso erst mit dem nächsten Flieger nach (meiner sei “ausgefüllt”) und es kostet trotzdem 900 NPR (ca. 8€) Zusatzgepäckkosten. Nachdem auch dies erledigt ist, geht es durch die zweite Sicherheitskontrolle in die Abflughalle. An der Bordkarte ist handschriftlich nur die Registrierung des Flugzeugs vermerkt und üblicherweise wird auch nur der aktuelle Umlauf in die Abflughalle gelassen. Gegen 6:15 Uhr ist mein Flug an der Reihe und es geht mit einem Bus zu einem in der Peripherie abgestellten Flugzeug, einer in Deutschland gebauten Dornier Do 228, die aktuell noch die Bemalung der Sita Air hat. Wir, d.h. 13 meist normalgewichtige Personen, müssen hier einen 18-Sitzer nach der Logik am Check-In formatfüllend beladen, dürfen aber noch etwas im Bus warten, da sich der Flieger noch im nachtschlafenden Zustand befindet. Aber kaum 15 Minuten später können wir einsteigen und uns die noch nicht besetzten Sitzplätze aussuchen, wobei beim Flug nach Lukla die linksseitigen Plätze das Himalaya-Panorama besitzen. Einige Minuten später starten wir, dass Abenteuer im Everestgebiet kann nun hoffentlich seinen Anfang nehmen.
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