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Ruinen von Quilmes

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freigelegte Ruinen von Quilmes

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freigelegte Ruinen von Quilmes

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Was suchen denn die alle? Am Eingang des Hector-Cruz-Museum

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Kaktusblüte

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Sandsturm in Catamarca

Tag 18: Quebrada de las Conchas - Tafi de Valle

Nach einer ungestörten Nacht in freier Wildnis geht es wieder zurück in die Zivilisation. Gerade mal 17km sind es bis zum Wein- und Urlaubsort Cafayate. Hier wollen wir uns einer Weinprobe unterziehen bzw. wir dem Wein einer Probe unterziehen. Eine der Weinkellereien ist die zu einem bekannten französischen Sektkonzern gehörende Bodega Etchard, die für diese Zwecke herhalten muss. Über den üblichen Ablauf von Weinproben, glaube ich, brauche ich nichts erzählen, vielleicht soviel: Das Weingut umfasst gut 300ha Weinreben inzwischen überwiegend Rotweinsorten wie Carbernet Sauvignon, Merlot und Malbec. Das Cafayate-Tal hat an gut 300 Tagen Sonne, ist also bestens geeignet für den Weinanbau.

Nachdem wir genug abgefüllt sind und uns auch für die nächsten Campingtage mit genügend Wein eingedeckt haben (in Flaschen, nicht in den Bäuchen!) geht es Richtung Süden weiter zu den Ruinen von Quilmes.

In der in den Hang hineingebauten Festungsanlage konnten die Quilmes-Indianer über 100 Jahre den Spaniern standhalten. Erst vor einigen Jahren wurde ein Teil der ehemals 5000 Einwohner zählenden Festung freigelegt.

Über Trampelpfade besteht die Möglichkeit an der Anlage im Hang entlang zu wandern und dabei die Dimensionen einsehen zu können. Da ich dummerweise hier nur mit den “normalen” Trekking-Halbschuhen wandere und wir eine Abkürzung benützen, lässt es sich nicht verhindern, dass ich mir den Fuß vertrete. Genaugenommen habe ich das linke durch einen Unfall in der Bewegungsfreiheit eingeschränkte Sprunggelenk bewusst überlastet bzw. überdehnt (Alternative wäre Abrutschen gewesen), was durch die Stützwirkung von meinen normalen Wanderschuhen sicherlich nicht passiert wäre. So heißt es nun die nächsten Tage auf Knickbelastungen am linken Fuß zu verzichten, denn auf den normalen Ablauf hat die ganze Sache glücklicherweise keinen Einfluss. Manchmal muss halt die eigene Faulheit bestraft werden. Da ich ja die normalen Bewegungen beim Laufen noch machen kann, komme ich auch unbeschadet ins Café zum Trinken.

Über Amaicha del Valle, dem Ort mit dem Museum des auch bei uns bekannten Künstlers Hector Cruz, nehmen wir den nächsten Gebirgspass in Angriff. Zwischendurch wollen wir noch eine Indiofamilie besuchen.

Am Abend kommen wir im Hochtal von Tafi de Valle an, vorher sind wir aber am Parque de los Menhires, einer Befestigungsanlage einer Frühkultur, vorbeigekommen.

Tag 19: Tafi de Valle - La Rioja

Da wir heute durch die Provinz Tucuman hindurchfahren müssen und für die Hauptverbindungsstraßen Verkehrsblockaden durch Streikende angekündigt sind müssen wir heute schon um 5 Uhr los, denn spätestens um 8 Uhr sind die Straßen dicht. So bekommen wir auch den Bergwald hier nicht zu Gesicht.

Tucuman ist die am dichtesten besiedelte Provinz in Argentinien. Trotzdem ist es für mich absolut unvorstellbar, wie hier in einer Gegend, wo ein grüner Acker neben dem anderen ist, wo es Zuckerrohr im Überfluss gibt, vor 2 Jahren während der Wirtschaftskrise Leute verhungert sind! Das ist ja fast so, als wenn Leute auf dem Oktoberfest in München verdursten!

Rechtzeitig können wir Tucuman noch verlassen und erreichen mit Catamarca die nächste Provinz in Argentinien. Bis vor wenigen Jahren waren hier gut 2/3 der Wahlberechtigten Staatsangestellte. Den Supermarkt von Catamarca nutzen wir zum Auffüllen unserer Essensvorräte. Weiter geht es nun nach La Rioja in der gleichnamigen Provinz, wo auch schon der ehemalige Staatspräsident Carlos Menem Gouverneur war.

Durch die frühe Abreise haben wir in La Rioja genügend Zeit für eigene Unternehmungen. Kaum in einem Café an einer Straßenkreuzung postiert, hat man die Chance binnen 1 Stunde mehr Oldtimerautos zu sehen, wie man bei uns innerhalb eines Jahres auf vielen Oldtimertreffen zusammen sehen kann (A bisl übertrieben). Fast könnte man meinen hier fährt so ziemlich noch alles, was irgendwo mal in den letzten 50 Jahren eine Werkshalle verlassen hat. Auch kleine Motorroller a la Sachs-Roller vor 40 Jahren bei uns müssen als Familiengefährt herhalten. Bis zu 5 Personen fahren damit auf einmal (nicht nacheinander).

 

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