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Kakadu NP (“Crocodil Dundee Land”)

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Felszeichnungen im Kakadu Nationalpark

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Kakadu Nationalpark - Wetlands

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Kakadu Nationalpark - Saltie (Salzwasserkrokodil)

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Kakadu Nationalpark - Wasserläufer

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Katherine Gorge

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Katherine Gorge

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Katherine Gorge, Ranger

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Roadtrain im Northern Territory

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Daly Waters Pub im Never Never Land

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Barkly Highway, 500km bis zur nächsten Tankstelle; Bild unten Bildausschnitt aus obigem Bild

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Kamel am Stuart Highway

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Devils Marbles

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Devils Marbles

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Alice Springs und Western McDonalds Ranges

Tag 8: Cairns - Darwin

Nach der Ankunft von Green Island führt mich der Weg zum Flughafen von Cairns. Die folgende Flugstrecke geht von Cairns aus über den Golf von Carpentaria mit einer Zwischenlandung in Gove (Nulunbuy) im Arnhemland nach Darwin.

Hierzu eine kleine Episode: Gut 8 Monate vor meiner Australienreise hatte ich bei einem Arbeitsunfall für die Erhöhung der Zahl meiner Knochen am Fuß gesorgt, sodass ich am linken Bein mit genügend Eisen (1 Platte, 11 Schrauben) bestückt war. Zur Vorsorge bei den Sicherheitsmetalldetektoren am Flughafen habe ich mir ein Röntgenbild verkleinert, um die Sicherheitsbeamten beim “Piepsen” immer aufzuklären. So kam es nun, dass auch in Cairns die wohlbekannten Piepsgeräusche am Detektor auftraten. Nach dem Zeigen der Narbe am Fuß und des “Fotos” durfte ich wie immer durchgehen, aber diesmal kam das Piepsen nicht nur vom Üblichen, in meiner Hosentasche befand sich noch mein Taschenmesser, dass ich vergessen hatte im Koffer zu deponieren. Da ich nun nicht wusste, wie empfindlich man in Australien auf solche Verstöße reagiert, musste ich sicherheitshalber von meinem Taschenmesser Abschied nehmen (Lieber ein Feigling als eine unliebsame “Urlaubsverlängerung”).

Gegen 21 Uhr erreiche ich in Darwin mein Novotel Hotel. Wider Erwarten erhalte ich bereits für die morgen beginnende Busreise von Darwin nach Melbourne die noch ausstehenden Unterlagen, auch wenn ich nicht im Tourhotel wohne. Die Tour war bereits in Sydney gestartet und die Ostküste hoch nach Cairns gefahren. Bereits dort hatte ich einige Tourmitglieder gesehen, ohne davon zu wissen.

Tag 9: Darwin - Kakadu Nationalpark

Darwin liegt im Top End von Australien, am 7. Breitengrad südlich, dementsprechend tropisch ist hier dann auch das Wetter. Ganzjährig liegen die Temperaturen bei deutlich über 30°C, einzig die Luftfeuchtigkeit ändert sich im Jahresverlauf, sie schwankt dann zwischen 90 und 100%, also reinstes Waschküchenwetter. So ist bereits der kurze Weg mit dem Rucksack von meinem Hotel zum Tourstart sehr wasserreich. Am Bus angekommen, der erste Schock: Es stehen drei Busse da, wir werden doch wohl nicht zu hundert die Reise unternehmen? Aber es kommt doch nicht ganz so schlimm, wir sind doch “nur” 35 Personen, wenn ich das vorher gewusst hätte!

Die Tourstrecke führt uns heute in Richtung Osten zum Kakadu Nationalpark, der um diese Jahreszeit zu Beginn der Regenzeit noch befahrbar ist. Erster Stopp ist das “Window to the Wetlands”, ein Aussichtspunkt, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Überschwemmungsgebiete des Nationalparks hat. Nach einem weiteren Stopp an unserer Hotelanlage am South Alligator River geht’s mitten hinein in den durch den Film “Crocodil Dundee” bekannt gewordenen Nationalpark, um zunächst Felszeichnungen der Aborigines am Ubirr Rock zu betrachten.

Zu dem ”interessanten” Klima hier, man fühlt sich eigentlich nur als Durchlauferhitzer zum Schweiß, kommen noch die australischen Mücken. Sie sind vom Aussehen her etwas kleiner als unsere Fliegen, und weil hier immer etwas Wind vorherrscht, fliegen sie deutlich frecher als die Unsrigen.

So ist es nicht zu verhindern, dass man bei jedem Satz, den man spricht, mindestens eine Fliege verschluckt. Ebenfalls finden die Viecher so ziemlich jede Körperöffnung (Nase, Ohr, Mund, ...) als Einflugschneise. Kein Wunder, dass die Australier bei ihren Englisch v.a. im Outback kaum den Mund offen haben (aus Good Day wird G`Day, ...).

Viele von den Reiseteilnehmern benutzen einen Mückenschleier (ich nicht). Dieses Ding hält zwar die Fliegen ab, aber: Kaum einer von den Verschleierten schafft es, den Schleier mückenfrei über den Kopf zu bekommen und eine im Schleier eingeschlossene Mücke ist nervenaufreibender als eine surrende Mücke mitten im nächtlichen Schlafzimmer.

Im Anschluss folgt eine Kreuzfahrt in den Wäldern und Seen rund um Yellow Waters. Der Boden schwimmt hier auf dem Wasser, wie man unten auf dem linken Foto erkennen kann. Auch finden wir einige Salties (Salzwasserkrokodile), aber ich habe aus meinen Erfahrungen in Zimbabwe gelernt, meine Fotoausrüstung bleibt heute unversehrt. Das Krokodil auf dem Foto oben links ist normal siebenmal so lang wie der Abstand der Nasenspitze zum Augenhöcker (hier etwa 4m).

Tag 10: Kakadu Nationalpark - Nitmiluk Gorge - Katherine

Nach dem Frühstück wollen wir uns heute zunächst die Felszeichnungen am Nourlangie Rock ansehen, ebenfalls etwa 25000 Jahre alte Felszeichnungen der Aborigines im Kakadu Nationalpark. Über den Südausgang verlassen wir anschließend den von einem Aborigines-Clan verwalteten Nationalpark in Richtung Katherine.

Südlich von Katherine befindet sich der Nitmiluk Nationalpark mit der gleichnamigen Gorge (Schlucht), manchmal auch Katherine Gorge genannt.

Auf mehr als 50km Länge und über acht Katarakte, teilweise bis zu 80m tief, fließt hier der Katherine River in einer Art “australischer Donaudurchbruch”. Mit dem Boot wollen wir bis zum Ende des zweiten Katarakts vordringen, wobei man die im Weg stehenden “Stromschnellen” zu Fuß umrunden muss.

Im Wasser sieht man Rockodile (die aus dem Wasser ragenden Steine schauen aus wie Krokodile), den Kakaduvogel und auch wirkliche Krokodile, dabei aber die kleineren und harmlosen Süßwasserkrokodile.

Tag 11: Katherine-Tennant Creek

Von Katherine aus geht es heute weiter auf den Stuart Highway in Richtung Süden. Die Entfernung zu unserem heutigen Ziel Tennant Creek sind gut 650km. Zur Erfrischung machen wir heute eine Rast bei den 34°C warmen Thermalquellen von Mataranka. Wären nicht die Fledermäuse, es wäre einfach himmlisch hier.

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Mittagsrast ist heute in Daly Waters, einem urigen Pub mitten im Never-Never-Land, in “The middle of Nowhere”. Heute sehen wir auch die ersten Roadtrains. Mit bis zu 16 Achsen und 150 Tonnen Gesamtgewicht bei drei Anhängern dürfen sie in Australien in allen Gebieten fahren, wo es keine Eisenbahnverbindung gibt. So ist ihnen der Stuart Highway bis Port Augusta offen.

Am Three Ways Roadhouse ist der Abzweig des Barkly Highways in Richtung Townsville an der australischen Ostküste. Auf den Hinweisschild steht es genau: 500km sind es bis zur nächsten Tankstelle.

Obwohl man in Australien Linksverkehr hat (unser Busfahrer sagte, dass Versuche, nur mit Lastwagen auf Rechtsverkehr umzustellen und die Autos beim Linksverkehr zu belassen, am hohen Verschleiß an Autos fehlgeschlagen sind), benutzt man das metrische System (d.h., die Entfernungsangaben sind in Kilometer).

Auf dem linken Foto ist auch rechts ein (vierbeiniges) Kamel zu erkennen. Wie kommen denn diese Kamele nach Australien, denn Australien hat mit 12000 Stück die größte Population an frei lebenden Kamelen auf der Welt?

Des Rätsels Lösung: Sie dienten vor dem Einsatz von Kraftfahrzeugen zu Beginn des 20. Jahrhunderts als genügsames Transportmittel im Outback. Nachdem Sie heute nicht mehr gebraucht werden, sind sie in die Freiheit entlassen worden, laufen jetzt frei herum und vermehren sich redlich.

Tag 12: Tennant Creek - Alice Springs

730km müssen wir heute zurücklegen, um in Alice Springs, auch “The Alice” genannt, anzukommen. Die Temperaturen werden im Landesinneren immer höher, aber zum Glück nimmt auch die Luftfeuchtigkeit drastisch ab (40°C bei 30% Luftfeuchte).

Gut 100km südlich von Tennant Creek befinden sich die Devils Marbles (“Teufelsmurmeln”). Die vielen abgerundeten Granitbrocken, die z.T. in merkwürdigen Winkeln auf den Felsbrocken balancieren, gelten bei den Ureinwohnern als die Eier der Regenbogenschlange, dem Urwesen ihrer Mythologie.

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Am zeitigen Nachmittag kommen wir in Alice Springs an, mit 30000 Einwohner die zweitgrößte Stadt im Northern Territory. Besuchen wollen wir heute noch die Station der “Fliegenden Ärzte”, den Royal Flying Doctor Service.

 

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